Stopover Singapur die 3.

Dieses Jahr habe ich mich dazu entschlossen wieder mal, auf meinem Weg nach Bali, einen Zwischenstopp in Singapur einzulegen. Gab es für mich doch noch so einiges was ich mir beim letzten mal nicht ansehen konnte, wie die Night Safari, oder Sentosa.

Balinesische Maske

Link zum Ersten Teil von Stopover Singapur

Chinesisch Neujahr in Singapur

Nach meiner Landung in Singapur waren die ersten Schritte eigentlich die gleichen wie beim letzten mal, eine Metrokarte gekauft und nach “Little India” zum Footprints Hostel gedüst. Das es gerade chinesisches Neujahr war, konnte man selbst in “Little India” nicht übersehen.

Daher stellte ich mein Kram erstmal ab und machte mich gleich mit Kamera auf ins Getümmel. Überall, in Little India und Chinatown, spielten Musiker schrille laute Musik und Tanzgruppen, mit den typisch chinesischen 2 Mann Löwenkostümen, tanzten dazu. Viele Straßen protzten nur so mit Dekoration zum chinesischen Neujahr.

Als ich mich müde auf den Rückweg zu meiner Unterkunft machte, konnte ich noch einen Blick auf ein schönes Feuerwerk am Himmel werfen.

Night Safari in Singapur

Der Besuch des Night Safari Parks in Singapur war etwas das mich schon bei meinem letzten Besuch gereizt hatte. Diesmal lies ich mir das nicht entgehen.

Die Anreise mit Bahn und Bus ist möglich, dauert aber seine Zeit, da der Night Safari Park nicht gerade im Zentrum liegt.

Als ich den Park am Abend verließ viel mir aber noch ein anderes Problem auf. Man wird zwar rechtzeitig aus dem Park begleitet so das man noch einen der letzten Busse, die vor dem Park starten, erwischt. Kommt man dann aber an der nächstgelegenen Bahnhaltestelle an, stellt man fest das man nicht mehr bis nach Little India mit der Bahn fahren kann, da die letzte Bahn schon vorher anhält und nicht weiter fährt. Man muss also zwangsweise auf ein Taxi ausweichen. Das hatte mich dann nochmal 15 Singapur Dollar gekostet, das ist nicht der Weltuntergang, aber dennoch eine Erwähnung wert.

Die Night Safari war auf jeden Fall den Besuch und den Eintritt Wert. Es wurde eine Show gezeigt, in der ein paar der Nachtaktiven Tiere ein paar Kunststücke vorführten. Wie z.B. ein kleiner putziger Marder, der Plastik und Getränkedosen, getrennt von einander, in die jeweilige Mülltonne entsorgen kann. Botschaft: “Wenn der kleine Mülltrennung beherrscht, dann könnt ihr das erst recht!”.

Dann fuhr ich in einem Train durch den Park. Der Fahrer erzählte viel über die Tiere, die an den verschiedenen Stationen zu sehen waren. Vieles war für mich Neu. Die Tiere sehen im dunkel der Nacht (nur schwache Beleuchtung) anders aus und verhalten sich auch ganz anders.

Es wurde auch andauert darauf hingewiesen das das Fotografieren mit Blitzlicht, zum Schutz der Tiere, verboten ist. Das erschwert es ungemein ein paar gute Bilder zu machen. Man kann zwar das Blitzlicht durch eine längere Belichtungszeit ausgleichen, aber dadurch verwackeln die Bilder auch viel stärker.

Danach blieb mir noch viel Zeit um durch den Park zu wandern und zu manchen Tieren Kontakt aufzunehmen. Was mich besonders beeindruckte war das Wallaby Gehege. Man geht quasi auf einem Pfad mitten durch das Gehege und kommt den Wallabys, wenn man sich ruhig verhält, sehr nahe.

Sentosa

Sentosa ist eine kleine Insel, die zu Singapur gehört und über eine Brücke, so wie mit einer Seilbahn (Cable Car) zu erreichen ist. Es erinnert irgendwie an Disneyland, nur ohne Mickey Mouse.

Es gibt verschiedene Fahrgeschäfte wie Tiger Sky Tower, Skyline, Luge (eine lustige Art von Bobbahn), oder das Wave House (Surfen auf einer künstlichen Welle), Unterhaltung wie Madame Toussauds, Images of Singapur (ein Mix aus Museum und Theater, man lernt viel über Singapur und seine Geschichte), oder die Universal Studios, Hotels, Restaurants usw.

Interessante Beobachtungen als Nachtrag

Dieses mal habe ich in Singapur ein paar, für mich interessante, Beobachtungen machen können.

Die eine war das ich bei meiner Wanderung durch die Stadt ein paar Plakate sah die, anders als wie gewohnt, nicht zum Konsum aufforderten, sondern dazu aufforderten seinen Mitmenschen mit Aufmerksamkeit und Rücksicht zu begegnen. Es war auf jedem Plakat eine andere Situation mit einem anderen Beispiel dargestellt. Das beeindruckte mich doch sehr. Eine Handelsstadt, in der wertvolle Werbeflächen nicht zur Aufforderung zum Konsum, sondern zur Werbung für mehr Mitmenschlichkeit verwendet werden, WOW!

Die andere Beobachtung war in einem der Howkers. Hier wunderte ich mich das es keine Servietten zum Besteck gab. Als mein Essen kam fragte ich und bekam als Antwort: “Servietten werden bestimmt bald kommen!” und wurde so, mit verdutztem Gesicht, zurück gelassen.

Nur wenig später kam ein Mann mittleren Alters, dem beide Hände amputiert waren, er trug eine Tüte über seine Schulter aus der er für kleines Geld Packungen mit Papierservietten verkaufte. Da wurde mir klar das die Betreiber der Essensbuden ihm ermöglichten sich hier ein bescheidenes, aber für ihn menschliche Würde erhaltendes, Einkommen zu verdienen. Zu tränen gerührt kaufte ich eine Packung und machte mich an mein Essen.

Balinesische Maske

Author: Jörn

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